Die ersten Handwerksbetriebe haben das OM-Zeichen in einem gemeinsamen Workshop der Verbundgruppe Meisterteam erfolgreich erworben und können damit gegenüber ihren Kunden dokumentieren, dass sie sich um die Umwelt sowie um die Sicherheit und Gesundheit ihrer Beschäftigten, der Arbeitsprozesse und über die Zuverlässigkeit ihrer Lieferanten systematisch Gedanken gemacht und entsprechende Maßnahmen organisiert haben.

Welches Ziel verfolgen die OM Zeichen faire Lieferkette, betrieblicher Umweltschutz und Arbeitsschutz?

Die OM-Zeichen für faire Lieferkette, betrieblichen Umweltschutz und Arbeitsschutz verfolgen mehrere wichtige Ziele:

  1. Faire Lieferkette: Das Ziel ist es, die Einhaltung der Sorgfaltspflichten entlang der gesamten Lieferkette zu gewährleisten. Dies umfasst die systematische Analyse und Organisation von Maßnahmen zur Risikominimierung und Verbesserung der Arbeitsbedingungen bei Lieferanten.
  2. Betrieblicher Umweltschutz: Hier geht es darum, Umweltbelastungen zu reduzieren und nachhaltige Praktiken im Unternehmen zu fördern. Unternehmen sollen Risiken im Umweltschutz identifizieren, bewerten und entsprechende Maßnahmen zur Verbesserung umsetzen.
  3. Arbeitsschutz: Das Ziel ist die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter zu gewährleisten. Dies beinhaltet die Ermittlung von Gefährdungen, die Bewertung von Risiken und die Implementierung von Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen.

Diese Zeichen helfen Unternehmen, ihre Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, indem sie die Einhaltung von Normen und Rechtsvorschriften dokumentieren und ein positives Image bei Kunden und Beschäftigten fördern. Die ersten Unternehmen haben das Komplettangebot bereits genutzt und die Urkunde sowie das Logo erhalten und sind in der OM-Zeichen-Datenbank – OM-Zeichen-Datenbank gelistet worden. Ein Beispiel Guter Praxis sind dabei fünf Metallbaubetriebe der Verbundgruppe Meisterteam, die anlässlich eines Erfahrungsaustausch-Treffens gemeinsam in einem Workshop der Offensive Mittelstand erbracht haben, dass sie sich um die Umwelt sowie um die Sicherheit und Gesundheit ihrer Beschäftigten, der Arbeitsprozesse und über die Zuverlässigkeit ihrer Lieferanten systematisch Gedanken gemacht und entsprechende Maßnahmen organisiert haben.

Einige Unternehmen, die die OM-Zeichen für faire Lieferkette, betrieblichen Umweltschutz und Arbeitsschutz verwenden, sind oft Handwerksbetriebe u.a. kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die diese Zeichen nutzen, um ihre Einhaltung von Standards und gesetzlichen Anforderungen zu dokumentieren. Ein Beispiel ist die Siemens AG, die die OM-Zeichen mitinitiiert hat, um die Prozesse der Präqualifikation zu vereinfachen.

Ein weiteres Beispiel ist die IdeenNetzWerk GbR, die das OM-Zeichen für faire Lieferkette verwendet, um systematische Transformationsprozesse zur nachhaltigen Unternehmensentwicklung zu unterstützen.

Diese Zeichen sind besonders attraktiv für Unternehmen, die ihre Wettbewerbsfähigkeit und ihr Image bei Kunden und Beschäftigten verbessern möchten.

Vorteile für Handwerksbetriebe u.a. kleine und mittlere Unternehmen (KMU)

Die OM-Zeichen bieten Unternehmen eine Vielzahl von Vorteilen:

  1. Bürokratieanforderungen einfacher bewältigen: Die OM-Zeichen helfen Unternehmen, die Einhaltung von Normen und gesetzlichen Anforderungen systematisch zu dokumentieren und zu vereinfachen.
  2. Vorteile bei der Auftragsvergabe: Unternehmen, die OM-Zeichen verwenden, können ihre Chancen bei der Auftragsvergabe verbessern, da sie ihre Verpflichtung zu fairen Arbeitsbedingungen, Umweltschutz und Arbeitsschutz nachweisen können.
  3. Imagegewinn bei Kunden und Beschäftigten: Die Verwendung der OM-Zeichen stärkt das Vertrauen von Kunden und Beschäftigten in das Unternehmen. Es zeigt, dass das Unternehmen sich aktiv für nachhaltige und sichere Arbeitsbedingungen einsetzt.
  4. Produktive, umweltgerechte und gesundheitsgerechte Arbeitsprozesse: Die OM-Zeichen fördern die Implementierung von Maßnahmen, die zu einer höheren Produktivität sowie zu umwelt- und gesundheitsgerechten Arbeitsprozessen führen.

Diese Vorteile tragen dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität eines Unternehmens zu steigern. Das zahlt sich messbar in den Erfolgsfaktoren der  Ökonomie, Ökologie und Sozialverträgliche aus!

Welche Schritte sind für das OM-Zeichen notwendig?

Der Prozess zur Erlangung der OM-Zeichen umfasst mehrere Schritte:

  1. Registrierung: Unternehmen registrieren sich auf der OM-Zeichen-Datenbank.
  2. Selbstbewertung: Nach der Registrierung führen die Unternehmen eine Selbstbewertung durch. Diese basiert auf den OM-Praxisstandards, die die wesentlichen rechtlichen Anforderungen zusammenfassen. Für das OM-Zeichen Arbeitsschutz wird beispielsweise der GDA-ORGAcheck verwendet.
  3. Maßnahmenplanung: Unternehmen planen und organisieren mindestens zehn Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen, des Umweltschutzes oder der Lieferkette.
  4. Überprüfung: Die gemeinnützige Stiftung „Mittelstand – Gesellschaft – Verantwortung“ überprüft die ausgefüllte Selbstbewertung und die geplanten Maßnahmen auf Vollständigkeit, Konsistenz und Plausibilität.
  5. Erhalt des OM-Zeichens: Nach erfolgreicher Überprüfung erhält das Unternehmen das OM-Zeichen und eine Urkunde, die für zwei Jahre gültig ist.
  6. Erneuerung: Nach zwei Jahren muss die Selbstbewertung erneut durchgeführt und die Maßnahmen aktualisiert werden.

Die Kosten für den Erwerb der OM-Zeichen sind für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) finanziell und zeitlich zumutbar.

Anforderungen der Selbstbewertung für die OM-Zeichen

Die spezifischen Anforderungen der Selbstbewertung für die OM-Zeichen umfassen mehrere praxisorientierte Checks, die auf den rechtlichen Mindeststandards basieren. Hier sind die wichtigsten Punkte:

  1. GDA-ORGAcheck (OM-Zeichen Arbeitsschutz):
  2. OM-Check „Betrieblicher Umweltschutz“:
  3. OM-Check „Faire Lieferkette“:
  4. Im Workshop für das OM-Zeichen „Faire Lieferkette“ haben fünf Metallbaubetrieben mit der Offensive Mittelstand und Koordination von Hans-Rüdiger Munzke I IdeenNetz® das vollständige OM-Zeichen in folgenden Bereichen erarbeitet (Dauer 45 – 90 Minuten):
    • Voraussetzungen für eine faire Lieferkette
      Ziel: Wir übernehmen Verantwortung für die Förderung der Menschenrechte, der Arbeitnehmerrechte und des Arbeitsschutzes sowie der intakten Umwelt in unserem Betrieb sowie in Lieferketten (Sorgfaltspflichten1). Wir haben dafür Zuständigkeiten festgelegt und kennen die Vorgaben der Lieferkettensorgfaltspflichten.
      • Gestaltung einer fairen Lieferkette
        Ziel: Wir haben angemessene Präventions- und Abhilfemaßnahmen, wie wir eine faire Lieferkette gestalten können. Wir verbessern diese Prozesse regelmäßig.
      • Menschenrechten achten und sozial engagieren
        Ziel: Alle in unserem Betrieb achten darauf, dass die Menschenrechte auch als Bestandteil unserer Sorgfaltspflichten3 eingehalten werden. Dies soll auch für unsere Lieferanten gelten.
        • Insgesamt vier Maßnahmen für die ersten drei Themenbereiche!
    • Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit
      Ziel: Wir haben den Arbeitsschutz bei uns systematisch organisiert. Alle in unserem Betrieb achten auf sicheres und gesundheitsgerechtes Arbeiten – auch als Bestandteil unserer Sorgfaltspflichten.
      • Hier können bereits anerkannte Maßnahmen aus den Integrierten Managementsystemen (z.B. ein BG-Zertifikat) mit einem Download eingebracht werden. Dann ist der Themenbereich nicht mehr kpl. zu bearbeiten, sondern es sich nur noch Verbesserungsmaßnahmen festzulegen (ggf. zu übernehmen). Bitte Urkunden oder Belege als PDF- oder Bilddateien zum Download mitbringen!
             è Drei Maßnahmen drei Maßnahmen für diesen Themenbereich
    • Betrieblicher Umweltschutz
      Ziel: Wir haben den Umweltschutz in unserem Betrieb systematisch organisiert. Alle in unserem Betrieb achten auf den Schutz der Umwelt – auch als Bestandteil unserer Sorgfaltspflichten.
      • Hier können bereits anerkannte Maßnahmen aus den Integrierten Managementsystemen mit einem Download eingebracht werden (z.B. ein Green and Lean – Zertifikat oder ein Nachweis in CSR, ESG, SDGs, Nachhaltigkeit
        Bitte Urkunden oder Belege als PDF- oder Bilddateien zum Download mitbringen!
             è Drei Maßnahmen drei Maßnahmen für diesen Themenbereich!

Die Selbstbewertung dauert in der Regel zwischen einer und zwei Stunden, je nach Umfang und Komplexität der betrieblichen Prozesse
Nach der Durchführung der Selbstbewertung und der Planung der Maßnahmen wird die Bewertung von der Stiftung „Mittelstand – Gesellschaft – Verantwortung“ auf Vollständigkeit und Plausibilität überprüft.

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Die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele verständlich erklärt

Siehe auch Blog „OM-Zeichen Faire Lieferkette“: Weniger Bürokratie, mehr Nachhaltigkeit | IdeenNetzWerk GbR