Starker Impuls zur Neugestaltung der Führungskultur – insbesondere im Hinblick auf Fachkräftegewinnung und -bindung.
Bruno Schmalen und Wolfgang Wrobel zeigten, über welche Werkzeuge Kompetenz- und Effizienzpotentiale im Unternehmen weiterentwickelt werden. Durch ein anschauliches Beispiel mit Nägeln machten sie deutlich, wie ganz unterschiedliche Aufgaben des Führens ineinandergreifen. Attraktivität nach innen und außen sowie ganz unterschiedliche Lernformate sind die entscheidenden Stellschrauben für das Finden und Binden von Fachkräften. „Betriebliche Führung muss sich an der Attraktivität für neue Mitarbeitende messen lassen.“ betonte Bruno Schmalen.

© Hans-Rüdiger Munzke – IdeenNetzWerk GbR, Ideentag auf der HANNOVER MESSE 2025 am 04. April im FUTURE HUB Halle 2

Führung neu denken – Attraktivität steigern, Fachkräfte sichern

In Zeiten zunehmenden Fachkräftemangels ist klar:
Wer auch morgen noch erfolgreich sein will, muss heute seine Führungskultur überdenken. Genau hier setzten Bruno Schmalen und Wolfgang Wrobel mit einem starken Impuls zur Neugestaltung der Führung an. Ihre zentrale Botschaft:
Führung ist kein statisches Konzept, sondern ein dynamisches Zusammenspiel von Aufgaben, Einstellungen und Werkzeugen – und vor allem ein zentraler Hebel zur Steigerung der Attraktivität von Unternehmen.

In ihrer eindrucksvollen Darstellung zeigten die beiden Experten, wie sich Kompetenz- und Effizienzpotenziale gezielt weiterentwickeln lassen. Dabei nutzen sie ein ungewöhnliches, aber umso einprägsameres Beispiel: Mit simplen Nägeln demonstrierten sie, wie verschiedene Führungsaufgaben – wie Orientierung geben, Entwicklung fördern, Strukturen schaffen oder Vertrauen aufbauen – ineinandergreifen und gemeinsam wirken müssen. Denn nur wenn alle Elemente gut aufeinander abgestimmt sind, entsteht eine Führungskultur, die trägt und bindet.

Ein zentrales Thema ihres Impulses war die Attraktivität eines Unternehmens – sowohl nach innen, für bestehende Mitarbeitende, als auch nach außen, für potenzielle neue Fachkräfte. „Betriebliche Führung muss sich an der Attraktivität für neue Mitarbeitende messen lassen“, betonte Bruno Schmalen. Dabei geht es längst nicht mehr nur um Gehalt oder Arbeitszeiten. Entscheidend ist das Gesamtbild: eine wertschätzende Unternehmenskultur, Entwicklungsperspektiven, flexible Arbeitsmodelle, transparente Kommunikation und ein echtes Mitspracherecht im Alltag.

Attraktivität entsteht dort, wo Mitarbeitende sich gesehen, gehört und ernst genommen fühlen. Wo sie spüren: Hier kann ich mich einbringen, hier wachse ich – fachlich wie persönlich. Besonders junge Talente legen zunehmend Wert auf Sinnhaftigkeit, Nachhaltigkeit und eine positive Arbeitsatmosphäre. Unternehmen, die das erkennen und leben, schaffen nicht nur Loyalität, sondern werden auch weiterempfohlen – ein entscheidender Wettbewerbsvorteil im Kampf um die besten Köpfe.

Besondere Aufmerksamkeit richteten Schmalen und Wrobel auf das Thema Weiterbildung. Sie machten deutlich: Es braucht unterschiedliche Formate – individuell, teambezogen, praxisnah – um Mitarbeitende wirklich zu erreichen und zu fördern. Dabei geht es nicht nur um fachliche Qualifikation, sondern ebenso um persönliche Entwicklung und die Stärkung von Führungsfähigkeit auf allen Ebenen.

Führung neu zu denken heißt also, ganz bewusst an den Stellschrauben der Unternehmenskultur zu drehen. Nur so gelingt es, ein Umfeld zu schaffen, in dem Fachkräfte sich nicht nur willkommen fühlen, sondern langfristig bleiben wollen – und das Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber aktiv mitgestalten.

Autor: Bruno Schmalen, Hannover, d. 09.05.2025